Halle (Saale) und ihre Sehenswürdigkeiten

Als größte Stadt in Sachsen-Anhalt bietet Halle (Saale) eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten. Da die Saalestadt Kunst, Geschichte und Kultur in alle seinen Facetten für die ganze Familie bietet, ist sie eine der beliebtesten Ausflugsziele in Sachsen-Anhalt.

Nachfolgend stellen wir Ihnen die Top 10 der Sehenswürdigkeiten, Museen und historischen Gebäude in Halle (Saale) vor, die Sie gesehen haben sollten.

Dom zu Halle

Der Dom zu Halle (auch Hallescher Dom) ist eine ehemalige Klosterkirche, die bereits 1271 als Dominikanerkloster gegründet wurde und heute das älteste noch vorhanden Kirchengebäude in der Altstadt von Halle ist. Der Begriff „Dom“ irritiert zunächst, da das Gebäude keine hohen Türme besitzt. Die Auflösung des Rätsels liegt in der Geschichte der Kirche: Halle war zwar nie Sitz eines Bistums, jedoch entstand der Name „Hallesche Dom“, da hier die Erzbischöfe von Magdeburg als Landherren der Stadt residierten.

Gebaut im Stil der Spätgotik bzw. Frührenaissance, wird er auch heute aufgrund seiner bemerkenswerten Akustik gern für Konzert- und Theateraufführungen genutzt.

Ab 1520 wurde die Kirche von Kardinal Albrecht von Brandenburg zur Aufbewahrung seiner umfangreichen Reliquien- und Kunstsammlung genutzt. Im Zuge der Reformation verließ der Kardinal 1541 als Gegner Luthers die Stadt und ließ die gesamten beweglichen Ausstattungsstücke der Kirche nach Aschaffenburg transportieren, wo sie sich auch heute noch befinden. Die Dominikaner waren anschließend bis 1561 wieder im Besitz der Kirche.

Im 17.Jahrhundert wurde sie zunächst als Hof- und Schlosskirche genutzt und seit 1688 durch die evangelisch-reformierte Gemeinde. Georg Friedrich Händel, der weltbekannte deutsche Komponist des Barocks, war 1702 bis 1703 als Organist auf Probe im Dom angestellt. 1851 wurde die Orgel, auf der spielte, ersetzt.

Ende der 1950er Jahre erfolgte eine größere Instandsetzung im Inneren des Doms. Durch aufwändige Sanierungsarbeiten von 1996 bis 2005 konnte zudem die Bausubstanz des Doms erhalten bleiben. Heute zählt das historische Gebäude zu den Top 10 der Sehenswürdigkeiten in Halle und lockt jährlich tausende Besucher an.

Nähere Informationen finden Sie unter www.ekm-reformiert.de.

Marktkirche

Die Marktkirche, auch „Unser Lieben Frauen“ oder Marienkirche genannt, zählt zu den bemerkenswertesten Bauten der Spätgotik in Mitteldeutschland und damit zu einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Halle . Erbaut wurde die große dreischiffige Hallenkirche zwischen 1529 und 1554 und entstand aus dem Zusammenschluss den jahrhundertealten Vorgängerkirchen St. Gertruden und St. Marien. Heute sind es vor allem  vier Türme der Kirche, die das Stadtbild maßgeblich prägen.

1716 wurde im großen Mittelschiff der Kirche die große Orgel in der Gegenwart von Johan Sebastian Bach eingeweiht. Martin Luther predigte hier von 1545 bis 1546 zu der reformierten Gemeinde. Nach seinem Tod am 18.02.1546 in Eisleben wurden die sterblichen Überreste Luthers bei der Überführung nach Wittenberg in der Marktkirche aufgebahrt und eine Totenmaske sowie ein Händeabdruck gefertigt. Beides kann heute in der Sakristei der Kirche besichtigt werden. Weitere Highlights sind die Marienbibliothek sowie die Bronzetaufe, welche 1430 von Ludolf und Heinrich von Braunschweig gefertigt wurden und das älteste Ausstellungsstück der Kirche ist. 1685 wurde hier bereits Georg Friedrich Händel getauft

Nähere Informationen finden Sie unter www.marktkirche-halle.de.

Stadtgottesacker

Die Friedhofsanlage „Stadtgottesacker“ ist 1,9 ha groß und beherbergt 2.000 Grabstellen in Halle. Er gehört zu den drei schönsten Friedhöfen Deutschlands und wurde nach dem Vorbild des Camposanto im italienischen Pisa angelegt. Nördlich der Alpen gilt er auch heute noch als ein Meisterwerk.

Zahlreiche verdienstvolle Bürger fanden ihre letzte Ruhe auf dem Stadtgottesacker in Halle, darunter Christian Thomasius, der Gründer der halleschen Universität, August Hermann Francke und Fritz von Bramann. Während des zweiten Weltkrieges wurden 26 Bögen der Anlage durch Bombardierungen zerstört. Die Restaurierung wird erst seit den 90er Jahren stückchenweise vorangetrieben.

Die Friedhofsanlage gehört zudem besonders aufgrund ihrer eindrucksvollen Architektur (geschlossene Schwibbogenanlage) zu den bekanntestes Sehenswürdigkeiten in Halle und kann täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr besichtigt werden.

Burg Giebichenstein

Die Burg Giebichenstein ist die älteste Burg an der Saale und gehört damit ebenfalls zu den historischsten Sehenswürdigkeiten in Halle. Als Bestandteil der Straße der Romantik wurde sie erstmals 961 in einer Schenkungsurkunde von König Otto I. erwähnt. Mit der Errichtung einer steinernen Befestigung, der Oberburg, begann man im 12. Jahrhundert auf dem Porphyr Felsen. Veranlasst wurde der Neuburg von den Magdeburger Erzbischöfen, denen die Burg als zeitweiliger Regierungssitz diente, bis die Moritzburg fertiggestellt und als Hauptresidenz genutzt wurde.

Die Festung wurde im Dreißigjährigen Krieg (1636) teilweise ruiniert. Die Burgruine war an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert ein bedeutendes Symbol deutscher Romantik. Die Stadt Halle erwarb die Burgruine 1906 von der preußischen Domänenverwaltung und machte sie anschließend für die Öffentlichkeit zugänglich. Zudem ist die Oberburg seit 1966 als Freilichtmuseum bekannt. Ab 1990 erhielt sie außerdem die Bezeichnung „Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle“.

Im Zuge der 1.000-Jahr-Feier fanden im Jahr 1961 umfangreiche Ausgrabungen auf der Oberburg Giebichenstein statt. Dabei wurden die kompletten Grundmauern der Burg freigelegt. Auf diesem Areal ist später das Freilichtmuseum sowie die beliebte Aussichtsplattform entstanden, die ihren Gästen heute einen einmaligen Blick über das Saaletal ermöglicht.

Zoo Halle

Hoch über dem Tal, auf dem Rheinsberg der Stadt befindet sich der Zoologische Garten Halle. Die große Artenvielfakt sowie die landschaftlich reizvolle Umgebung an der Saale, die sich romantisch zwischen sanft geschwungenen Hügeln und alten Burgen entlang schlängelt, machen den Bergzoo zu einem der schönsten in Deutschland.

Etwa 1.700 Tiere leben heute auf dem ca. 9 Hektar großen Gelände. Für die Zoobesucher wurden mit den zuletzt modernisierten und neuerbauten Anlagen, z.B. für Löwen, Seebären, Elefanten und Krokodile, zahlreich neue und beeindruckende Erlebniswelten geschaffen. Die geschickt arrangierten architektonischen Lösungen ermöglichen den Gästen zudem, die Tiere hautnah zu erleben. So trennen die Besucher*innen im sanierten Raubtierhaus beispielsweise nur eine Glaswand von Tigern, Löwen und anderen Großkatzen und im modernen Elefantenhaus können die imposanten Dickhäuter dank einer großen Freifläche in jeder Situation betrachtet werden. Zudem können die Großkatzen und Elefanten von den Besucherterrassen beider Anlagen sogar aus der Vogelperspektive beobachtet werden.

Besonders wegen seiner landschaftlichen Konzeption, trotz der Lage am Berg, gehört der zoologische Garten für Familien und ältere Besucher zu den beliebtesten Ausflugszielen bzw. Unternehmungen in Halle. Dafür sorgen vor allem auch die serpentinenartig angelegten Wege, welche allen Gästen kurze, barrierefreie und damit leicht begehbare Strecken in die nächste Tieranlage, den wunderschönen Biergarten oder in eines der Cafés ermöglichen.

Nähere Informationen finden Sie unter zoo-halle.de.

Händel-Haus

Das Händel-Haus ist das Geburtshaus des Komponisten Georg Friedrich Händel. Hier wurde im Jahr 1948 das Musikmuseum der Stadt Halle (Saale) eingerichtet. Der Charakter des Museums wird vor allem durch das Leben und Werk Georg Friedrich Händels, eine historische Musikinstrumentensammlung sowie durch die Musikgeschichte der Region bestimmt.

Am 14.April 2009, pünktlich zum 250. Todestag des Komponisten, wurde die Dauerausstellung mit dem Titel „HÄNDEL – der Europäer“ eröffnet und im Herbst 2010 mit zwei bedeutenden Preisen ausgezeichnet. Das Händel-Haus wurde anlässlich des Jubiläums zudem grundlegend renoviert und umgebaut. Auf zwei Etagen widmet sich das Händel-Haus in 14 Räumen dem Leben und Wirken des berühmten Barockkomponisten, der 1685 in Halle an der Saale geboren und 1759 in London starb.

In der Ausstellung zur historischen Musikinstrumentensammlung können sich Besucher*innen auf eine spannende chronologische Reise durch die Geschichte und Entwicklung der Musikinstrumente von der Barockzeit bis in die Gegenwart begeben. Zudem finden im Händel-Haus jährlich mehrere Konzerte statt.

Für musikalisch interessierte Besucher*innen sollte das Händel-Haus auf der Liste der Ausflugsziele in Sachsen-Anhalt deshalb nicht fehlen.

Beatles-Museum

Das Beatles-Museum die weltweit größte öffentliche Beatles-Einrichtung und zog 2010 in die Saalestadt Halle. Zuvor war es mehr als 10 Jahre in Köln zuhause.

Auf über 350 qm wird hier die Erfolgs-Story der weltberühmten britischen Beat-, Rock- und Pop-Band um John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr bis 1970 sowie die „Nach-Beatles-Zeit“ ausführloch dokumentiert.

Neben kostbaren Raritäten, Kuriositäten und zahlreichen Originalen wird hier der musikalische Werdegang der legendären Pilzköpfe, die als „The Beatles“ weltweiten Ruhm erlangten, gezeigt. Dazu gehören beispielsweise erste Konzert-Plakate aus Liverpool, Dokumente aus der Zeit in Hamburg, rare Schallplatten und vieles mehr.

Für interessierte Gruppen und Schulklassen bietet das Beatles-Museum zudem Unterrichtsstunden, Vorträge und Praktika an. Für Beatles-Fans ist es definitiv eines der besten Ausflugsziele, die Sachsen-Anhalt zu bieten hat.

Roter Turm

Der Rote Turm ist Teil des Wahrzeichens Halle und ein gewaltiges Bauprojekt am halleschen Marktplatz, das 1506 nach 88 Jahren Bauzeit seinen Knopf mit 246 Stacheln ab abschließende Bekrönung erhielt.

Er blieb die besondere Zierde der Stadt Halle (Saale), da er als hallescher Campanile, zusammen mit der kurz danach errichteten Marktkirche, das Wahrzeichen der Saalestadt bildet. Als freistehender Glockenturm ist er zudem in dieser Form einzigartig in Deutschland. Mit 76 Glocken besitzt der Rote Turm das größte Glockenspiel Europas und das drittgrößte Glockenspiel weltweit.

Kunstmuseum Moritzburg

Die Moritzburg wurde gegen Ende des 15. Jahrhundert erbaut und präsentiert ihre Schätze im Kunstmuseum nur wenige Minuten vom Marktplatz entfernt.

Mit dem Erweiterungsbau des Museums ist eines der wichtigsten Ausstellungsorte für die Klassische Moderne in Sachsen-Anhalt entstanden, die moderne Kunst mit der baulichen Struktur einer spätmittelalterlichen Bischofsresidenz verbindet. Als eines der Top 10 Sehenswürdigkeiten in Halle werden hier Werke der bildenden sowie angewandten Kunst von der Antike bis in die Gegenwart präsentiert.

Kunstliebhaber werden in der über 500 Jahre immer wieder veränderten Architektur eine beeindruckende Einheit aus Kunst und Baukunst finden, die zum Verweilen und Genießen im Café des Innenhofs einlädt.

Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften

Die Leopoldina wurde 1652 in Schweinfurt gegründet und ist seit 1878 in Halle ansässig. Sie ist Deutschlands Nationale Akademie der Wissenschaften und bringt herausragende Wissenschaftler zusammen, die Gesellschaft und Politik in allen relevanten wissenschaftlichen Fragen beraten. In Halle gehört sie deshalb zu den Top-Sehenswürdigkeiten.

Nachdem die Leopoldina ihr neues Hauptgebäude 2009 erwarb, wurde es ca. zwei Jahre nach historischem Vorbild nach den Vorgaben des Denkmalschutzes saniert. Anfang 2012 zog die Leopoldina in ihr neues Gebäude um und konnte damit ein traditionsreiches Beispiel hallescher Baukultur erneut zum Leben erwecken.

Im 16. Jahrhundert wurde das Gelände als Wall der Moritzburg aufgeschüttet. Die Freimaurerloge „Zu den Drei Degen“ erwarb das Grundstück 1792 und baute dort ein Logenhaus. Nachdem das Gebäude mehrfach umgebaut wurde, bestehen noch heute unterschiedliche Baustile nebeneinander und geben ein Eindruck von Zeitgeist der verschiedenen Epochen.

Das Team von Ausflugsziele.org wünscht Ihnen und Ihrer Familie viel Spaß dabei!

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